Heizungsmodernisierung in Bestandsgebäuden

Am Dienstag,27.06.23 fand im Schützenhaus ein Vortrag zum Thema Heizungsmodernisierung in Bestandgebäuden statt. Referent Matthias Wanderwitz stellte die verschiedenen Möglichkeiten vor.

ca 60 Besucher verfolgten den Vortrag. Wenn alle Kosten inkl. Anschaffung berücksichtigt werden, so ist derzeit eine Wärmepumpe mit Erdsonde (gut bei Neubauten realisierbar) die günstigste Heizlösung, sofern die Wärmepumpe für das Haus eine passende Heizung ist, die Vorlauftemperaturen sollten dabei 35°C nicht überschreiten (hat man beim Altbau meist höher).
Auf Platz 2, nur unwesentlich teurer, folgt die Versorgung über ein Nahwärmenetz. Dieses liefert auch hohe Vorlauftemperaturen (bis 80°C) die in Altbauten ohne Probleme funktionieren.
Die allseits beliebte Luft/Wasser Wärmepumpe liegt derzeit auf Platz 3, fast auf Niveau von Ölheizungen. Auch hier braucht man für wirtschaftlichen Betrieb wieder niedrige Vorlauftemperaturen.

Nahwärme – eine Chance, die nicht verpasst werden sollte. Der Anschluss an ein regenerativ gespeistes Nahwärmenetz – sofern vor Ort schon vorhanden oder geplant – ist eine preisstabile und klimafreundliche Möglichkeit zu heizen, ohne hohe Anfangsinvestitionen tätigen zu müssen. Von den jüngsten Energiepreiskapriolen waren die meisten Nahwärmekunden daher relativ wenig betroffen. Der Ausbau von Wärmenetzen ist ein politisches Ziel und wird auch über Förderprogramme attraktiv gemacht. Derzeit wird der Anschluss an ein Wärmenetz mit bis zu 40% gefördert.

CO2-Bepreisung verteuert fossile Heizsysteme
Der CO2-Preis auf fossile Brennstoffe wie Heizöl und Erdgas wird sich im Laufe der Lebensdauer der Heizanlage deutlich auf die Heizkosten auswirken. Im Betrachtungsjahr 2023 erhöht er den Brutto-Marktpreis für Heizöl um 9,5 Cent pro Liter, 2025 werden es bereits 17,4 Cent sein. In unserem Berechnungsbeispiel führt allein die CO2-Steuer bei Heizvarianten mit fossilem Brennstoff im Jahr 2025 zu jährlichen Mehrkosten zwischen 280 und 510 €.

Den Kostenvergleich findet man auf der Homepage von Carmen eV

Eine Pelletheizung verursacht unter den derzeitigen Marktverhältnissen zwar höhere Kosten als eine Wärmepumpe oder der Anschluss an ein Wärmenetz, stellt aber ebenso wie die Nahwärmeversorgung keine Ansprüche an die Gebäudesubstanz und an das Temperaturniveau des Heizverteilsystems. Sie ist daher im unsanierten Altbau eine bewährte Alternative ohne Effizienzrisiken.

Der Einbau einer Wärmepumpe im Altbau ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Dies ist am Besten mit einem zertifizierten Energieberater zu besprechen. Förderungen gibt es hierzu auch von unserem Landkreis. Ansprechpartnerin ist:

Katrin Riedmayr

Telefon:08731/87-172Fax:08731/87-100 E-Mail:katrin.riedmayr@landkreis-dingolfing-landau.de Zimmer: Auenweg 7, 84130 Dingolfing, Zimmer B-10

Nach dem Vortrag wurde noch rege über die Themen diskutiert. Anschließend bedankte sich Markus Renner beim Referenten Matthias Wanderwitz mit einem Präsent für den wirklich interessanten und informativen Vortrag.

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